„It takes 20 years to build a reputation and five minutes to ruin it. If you think about that, you’ll do things differently.“ In dieser Aussage von Warren Buffet liegt so viel Wahres. Denn ein einzelner Vertrauensbruch, wie eine unerwartete Enttäuschung durch eine Führungskraft, kann weitreichende Folgen haben.
Der so genannte „Betrayal Spillover Effect“ beschreibt, wie sich Misstrauen nicht nur gegenüber der direkten Betroffenen, sondern auch auf andere Personen, Teams oder sogar Organisationen übertragen kann. Eine solche generalisierte Misstrauensreaktion gründet darauf, dass Menschen dazu neigen, negative Erfahrungen auf ähnliche Kontexte oder Personen in gleichen Rollen zu übertragen. Sie führt zu einer allgemeinen Abnahme des Vertrauens, was die Zusammenarbeit, Motivation und das gesamte Arbeitsklima erheblich beeinträchtigen kann – auch mit denen, die gar nicht am Vertrauensbruch beteiligt waren.
Vertrauen ist eine fragile, aber essenzielle Grundlage für erfolgreiche Organisationen. Es basiert auf Integrität, Offenheit, Kompetenz und konsistentem Verhalten. Um Vertrauensverlust und seine negativen Folgen zu vermeiden, sollten Führungskräfte proaktiv an ihrer Vertrauenswürdigkeit arbeiten. Dies gelingt beispielsweise durch Integrität, aufgabenbezogene Führungsfähigkeiten, durch offene und transparente Kommunikation oder durch gelungene Interaktionen.
Führungskräfte, die Vertrauen bewusst fördern und schützen, schaffen eine positive Unternehmenskultur, die langfristig stabil und erfolgreich ist. Vertrauen ist kein kurzfristiges Ziel, sondern eine kontinuierliche Aufgabe – denn einmal verloren, ist es schwer wiederherzustellen.
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