Eine aktuelle Studie zeigt, wie Führungskräfte auf den Standort Deutschland und die wirtschaftliche Zukunft blicken. Bildquelle: Biljana Jovanovic / pixabay.com

Wie blicken Führungskräfte auf den Standort Deutschland und die wirtschaftliche Zukunft? Die aktuelle Führungskräfteumfrage, die unser Dachverband ULA – Deutscher Führungskräfteverband gemeinsam mit dem bdvb – Das Netzwerk für Ökonomen und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit durchgeführt hat, zeichnet ein umfassendes Bild davon, wie sich der Alltag von Führungskräften in Zeiten großer wirtschaftlicher, technologischer und gesellschaftlicher Umbrüche verändert. Die Ergebnisse zeigen eine kritische, aber differenzierte Sicht der insgesamt 1.420 befragten Führungskräfte auf Deutschland als Wirtschaftsstandort auf. Insgesamt verliert Deutschland aus Sicht der Befragten an Attraktivität als globaler Unternehmensstandort – insbesondere im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte: Nur 0,77 Prozent sehen Deutschland als weltweit führenden Wirtschaftsstandort, knapp 60% betrachten das Land als eher oder gar nicht wettbewerbsfähig im Wettbewerb um ausländische Fachkräfte.

Nur 1,2…

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Der „Betrayal Spillover Effect“ beschreibt, wie sich Misstrauen nicht nur gegenüber der direkten Betroffenen, sondern auch auf andere Personen, Teams oder sogar Organisationen übertragen kann. Bildquelle: Tumisu / pixabay.com

„It takes 20 years to build a reputation and five minutes to ruin it. If you think about that, you’ll do things differently.“ In dieser Aussage von Warren Buffet liegt so viel Wahres. Denn ein einzelner Vertrauensbruch, wie eine unerwartete Enttäuschung durch eine Führungskraft, kann weitreichende Folgen haben.

Der so genannte „Betrayal Spillover Effect“ beschreibt, wie sich Misstrauen nicht nur gegenüber der direkten Betroffenen, sondern auch auf andere Personen, Teams oder sogar Organisationen übertragen kann. Eine solche generalisierte Misstrauensreaktion gründet darauf, dass Menschen dazu neigen, negative Erfahrungen auf ähnliche Kontexte oder Personen in gleichen Rollen zu übertragen. Sie führt zu einer allgemeinen Abnahme des Vertrauens, was die Zusammenarbeit, Motivation und das gesamte Arbeitsklima erheblich beeinträchtigen kann – auch mit denen, die gar nicht am Vertrauensbruch beteiligt waren.

Vertrauen ist eine fragile, aber essenzielle Grundlage für erfolgreiche…

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Achtsamkeit ist längst mehr als ein persönliches Wohlfühlthema. Im unternehmerischen Kontext wird sie gezielt eingesetzt – um Stress zu reduzieren, Fokus zu stärken und Resilienz aufzubauen. Für Führungskräfte eine unerlässliche Kompetenz. Bildquelle: Antonio López / pixabay.com

Am 2. Mai 2025 erschien im Handelsblatt der Artikel von Jan Lutz zum Thema „Achtsamkeit – Wie die richtige Atemtechnik Entscheidungsträger weiterbringt“. Im Fokus stehen klare Methoden, mit denen Führungskräfte Resilienz aufbauen können, und zwar jenseits von Esoterik oder Wellness-Klischees.

Roland Angst, Präsident unseres Dachverbands ULA – Deutscher Führungskräfteverband und 2. Vorsitzender von syntra - wird im Beitrag mehrfach zitiert – und stellt klar: „In fast allen DAX-Konzernen gibt es mittlerweile Achtsamkeitsprogramme.“

Doch diese Angebote sind nicht rein altruistischer Natur: Sie reagieren auf zunehmende psychische Belastungen und steigende Fehlzeiten – auch bei Führungskräften. „Die Zahl somatischer Erkrankungen häuft sich“, warnt Angst. Die Gründe liegen auf der Hand: permanenter Druck, hohe Unsicherheit, wachsende Komplexität. In einer VUCA-Welt wird mentale Stabilität zur Grundvoraussetzung erfolgreicher Führung.

Der Artikel porträtiert Christoph Glaser, der mit…

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Insbesondere in Krisenzeiten wünschen sich Mitarbeitende Klarheit, Orientierung und Vertrauen. Da heißt es für Führungskräfte, einen kühlen Kopf zu bewahren, präsent zu sein, zuzuhören und Verantwortung zu übernehmen. Bildquelle: Gerd Altmann / pixabay.com

Krisen sind der ultimative Stresstest für Führungskräfte. Wenn sich Unsicherheit und Druck im Arbeitsalltag verdichten, entscheidet sich, wem die Mitarbeitenden noch folgen – und wem nicht. Ein aktueller Artikel von Business Insider benennt klar, was viele Führungskräfte in solchen Situationen falsch machen: hektischer Aktionismus, fehlende Transparenz, Kommunikationsrückzug oder das Ignorieren emotionaler Dynamiken im Team. Solche Reaktionen mögen menschlich sein, sind aber fatal – denn gerade in schwierigen Zeiten wächst der Wunsch nach Klarheit, Orientierung und Vertrauen.

Doch was bedeutet gute Führung in der Krise wirklich? Nicht perfektes Verhalten, sondern gelebte Haltung. Nicht Kontrolle, sondern Beziehung. Wer es schafft, ehrlich zu kommunizieren, Verunsicherungen anzusprechen und gleichzeitig eine Richtung vorzugeben, wird als glaubwürdig wahrgenommen – und gibt dem Team das, was es am dringendsten braucht: Stabilität.

Der Artikel unterstreicht, dass es nicht um…

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Der Reykjavík-Index for Leadership misst, wie sehr Menschen in Frauen und Männern gleichermaßen geeignete Führungskräfte sehen – unabhängig von Geschlecht oder Position. Die Mehrheit der Befragten bekennt sich aktuell zwar zur Gleichstellung, doch subtile Vorbehalte gegenüber Frauen in Führungsrollen bestehen weiterhin – teils unbewusst, teils gesellschaftlich tief verankert. Bildquelle: Tumisu / pixabay.com

Der Reykjavík-Index for Leadership misst, wie sehr Menschen in Frauen und Männern gleichermaßen geeignete Führungskräfte sehen – unabhängig von Geschlecht oder Position. Die Zahlen für Deutschland zeigen: Gleichstellung ist auf dem Papier oft gegeben – im Denken aber noch nicht überall angekommen. Mit einem Wert von 74 (von 100) liegt Deutschland im Mittelfeld der untersuchten Länder. Die Mehrheit der Befragten bekennt sich zwar zur Gleichstellung, doch subtile Vorbehalte gegenüber Frauen in Führungsrollen bestehen weiterhin – teils unbewusst, teils gesellschaftlich tief verankert.

Auffällig ist: Vorurteile treten besonders häufig in Sektoren wie Finanzwesen und Medien auf – Branchen, die gesellschaftlich besonders meinungsbildend wirken. Gleichzeitig stimmen jüngere Generationen immer häufiger der Aussage zu, dass Frauen und Männer gleichermaßen für Führungsaufgaben geeignet sind. Auch in Bereichen wie Bildung oder öffentlicher Dienst ist die Gleichstellungsakzeptanz…

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