"Frauen führen nicht anders als Männer", so die Aussage der systemischen Organisationsberaterin Tanja Baum, die sie im Interview mit top eins begründet. Bildquelle: Gerd Altmann / pixabay.com

„Frauen führen nicht anders als Männer“ – so die Aussage von Tanja Baum, systemische Organisationsberaterin und Coach aus Köln, in einem Interview mit top eins. Ihrer Erfahrung nach kommunizieren weibliche Führungskräfte nicht per se sensibler, verhalten sich nicht empathischer oder gehen gar mehr auf ihre Mitarbeitenden ein als ihre männlichen Pendants. Unterschiede sieht sie lediglich in den Überlegungen, eine Führungsrolle anzunehmen. Frauen gehen dabei in der Regel weniger leichtfertig vor und hinterfragen sich selbst kritischer, ob sie bereits gut genug für eine solche Verantwortung sind und ob sie diese überhaupt übernehmen wollen. Zusätzlich spielen auch Fragen der Vereinbarkeit des Jobs mit dem restlichen Leben eine größere Rolle als bei Männern. Viele Frauen würden daher trotz Eignung den Schritt in die Führungsetage verpassen.

Den Grund für die Fehlannahme, dass Frauen angeblich anders führen als Männer, sieht Baum im Schubladendenken – sowohl von Männern als auch von…

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Bei der ULA-Mixed-Leadership Konferenz diskutierten namhafte Referenten verschiedene Wege, das gesamte Potenzial talentierter Mitarbeitender zu heben, u. a. Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen; Birgit Bohle, Vorständin Personal und Recht, Arbeitsdirektorin, Deutsche Telekom AG; Roland Angst, Präsident der ULA – Deutscher Führungskräfteverband; Christina Ramb, Mitglied der BDA-Hauptgeschäftsführung (v.l.n.r.). Bildquelle: ULA - Deutscher Führungskräfteverband

„Wir brauchen als Führungskräfte künftig mehr Glaubwürdigkeit in unserer Führungsrolle. Wir haben daher die Pflicht, Vielfalt und Inklusion tatsächlich im Berufsalltag zu leben“, sagte Roland Angst, Präsident unseres Dachverbands ULA – Deutscher Führungskräfteverband bei der Eröffnung der 6. ULA-Mixed-Leadership Konferenz. Über 120 Teilnehmende aus den verschiedensten Branchen fanden sich am 15. September 2023 bei der Deutsche Telekom AG in Bonn ein, um sich mit unterschiedlichen Wegen zu befassen, das gesamte Potential talentierter Mitarbeitender zu heben. Schon seit dem Jahr 2012 suchen männliche und weibliche Führungskräfte im Rahmen des Mixed-Leadership Formats gemeinsam und auf Augenhöhe nach Wegen in eine vielfältigere und menschlichere Arbeitswelt.

Die ULA sieht in der Wahrnehmung ihrer eigenen Verantwortung durch Führungskräfte und überzeugende Maßnahmen zur Stärkung von Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz einen wichtigen Beitrag, um dem aktuellen Fachkräftemangel in…

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Narzissmus im Job

Unternehmen müssen nach Ansicht von Dr. Eva Elisa Schneider, Expertin für mentale Gesundheit, gegen Narzissmus im Betrieb vorgehen. Das Umfeld der Narzissten leidet unter ständigen Abwertungen, nicht eingehaltenen Versprechungen und Gemütsschwankungen. Bildquelle: Mohamed Hassan / pixabay.com

So ein bisschen Narzisst steckt eigentlich in jedem von uns: Denn jeder manipuliert täglich andere, und einige von uns besitzen dabei ein ausgeprägtes Ego. Dies ist bis zu einem bestimmten Grad normal. Leider richten aber pathologische Narzissten menschlichen und wirtschaftlichen Schaden in ihrem Umfeld an. Dass uns insbesondere in Führungsetagen Narzissmus begegnet, kann bedenklich stimmen.

Die Krux: Durch ihr durchsetzungsstarkes Auftreten werden diese Narzissten von Unternehmen belohnt, indem sie in die Führungsetage versetzt werden. Eine Zeit lang können die Kreativität und die Visionen von Narzissten ansteckend sein. Diese können sich aber zu toxischen Verhaltensweisen entwickeln.

Das Umfeld der Narzissten leidet unter ständigen Abwertungen, nicht eingehaltenen Versprechungen und Gemütsschwankungen. Narzissten beherrschen die Manipulation perfekt, um ihre Interessen durchzusetzen. Aus Angst vor Konsequenzen findet kein ehrliches Feedback statt und am Ende kündigen viele…

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Auf dem Bild zu sehen sind (v.l.n.r.): Dr. Birgit Schwab, ULA-Vizepräsidentin; Dr. Volker Wissing MdB, Bundesminister für Digitales und Verkehr; Roland Angst, ULA-Präsident und 2. Vorsitzender von syntra; Susanne Schebel, ULA-Vizepräsidentin und 1. Vorsitzende des VFF; Michael Schweizer, ULA-Hauptgeschäftsführer

„Aufgabe der Führungskräfte in der Politik ist es, die Ziele zu definieren. Aufgabe der Führungskräfte in der Wirtschaft ist es, diese Ziele durch Umsetzung zu erreichen. Dafür brauchen wir Technologieoffenheit, Planungssicherheit und Marktwirtschaft“, erklärte ULA-Präsident Roland Angst zur Eröffnung des ersten ULA-Führungskräftetags am 11. Mai 2023 in Berlin. In fordernden Zeiten wie diesen brauchen angestellte Führungskräfte eine starke Stimme, um ihren Interessen Gehör zu verschaffen. „Dass wir Bundesminister Dr. Volker Wissing MdB, Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff MdL, Sprecher und Berichterstatter aller Parteien der Mitte sowie viele herausragende Wissenschaftler und Experten für den ersten Deutschen Führungskräftetag gewinnen konnten, motiviert uns, den eingeschlagenen Weg fortzuführen. Die ULA ist die Stimme für Leistung und Verantwortung“, so der Führungskräftepräsident.

Auch die syntra war beim ULA-Führungskräftetag vertreten, um für die Belange und Bedürfnisse seiner…

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Anerkennung

Eine offene Feedbackkultur und das Anerkennen von guten Leistungen der Beschäftigten können dem Phänomen Quiet Quitting beispielsweise vorbeugen. Bildquelle: Gerd Altmann / pixabay.com

Das Phänomen der „inneren Kündigung“ ist schon länger bekannt. Es ist nicht nur gefährlich für Unternehmen, die dadurch gute Mitarbeiter verlieren, sondern auch für die betroffenen Personen selbst. Wie aber zeigt sich „Quiet Quitting“ - und gibt es einen Ausweg?

Hat ein Mitarbeiter bereits „innerlich gekündigt“, leistet er nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Auch, wenn er zuvor alles für den Arbeitgeber gegeben hat, liefert er jetzt nur noch das Nötigste ab. In diesem Fall hat sich der Beschäftigte bewusst dafür entschieden, sein Engagement zu drosseln. Auslöser hierfür ist oftmals, dass die Arbeitsleistung nicht durch den Arbeitgeber gewürdigt wird. Der Arbeitnehmer will daraufhin Gerechtigkeit herstellen, indem er seine Performance verringert. Jannike Stöhr, Psychologin und geschäftsführende Partnerin beim EO Institut, konstatiert in einem Artikel der Rheinische Post, dass Menschen grundsätzlich gute Arbeit machen wollen. Wenn sie aber permanent dabei ausgebremst würden, könnte dies…

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