Experteninterview zum Deutschen Führungskräftetag 2024 - „Führung mit Intelligenz“

Ein Experteninterview mit Roland Angst und Claus Verfürth zeigt unterschiedliche Einstellungen zum Thema "Künstliche Intelligenz in Führungspositionen". Bildquelle: Tung Nguyen / pixabay.com

In einem Interview, das der Topmanager Blog mit Roland Angst, Präsident unseres Dachverbands ULA, und Claus Verfürth, Geschäftsführer von The Boardroom, geführt hat, geben diese Einblicke in das Thema KI und Leadership. Im Vorgriff auf den Deutschen Führungskräftetag, der am 13. Juni 2024 in Berlin stattfinden wird, erklären beide Experten, wie KI-Technologien die Führungspraxis beeinflussen, welche Kompetenzen für Führungskräfte in Zukunft maßgeblich sind und warum es ein zielgerichtetes Handeln für Unternehmen, Politik und die eigene Karriere braucht.

Roland Angst plädiert dafür, dass sich heutige Führungskräfte intensiv mit den Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz auseinandersetzen müssen, da diese Technologien die Art und Weise, wie Unternehmen agieren, grundlegend verändern. Daher müssen Führungskräfte sich kontinuierlich weiterbilden und ihre Führungskompetenzen anpassen, um sowohl technologische als auch menschliche Aspekte effektiv zu integrieren und die Organisation zukunftsfähig zu machen. Dabei ist ein Kulturwandel unerlässlich, der das gesamte Unternehmen in den Transformationsprozess einbezieht und eine Kultur fördert, die Innovation unterstützt und transparente Kommunikation sowie das Engagement der Stakeholder priorisiert.

Claus Verfürth ist sich sicher: Künstliche Intelligenz wird vorerst keine Führungspositionen übernehmen. KI wird zwar vermehrt unterstützend wirken, so dass CEOs mehr Zeit für strategische und interaktive Aufgaben haben, die menschliche Interaktion und Empathie erfordern. Dieser menschliche Aspekt bleibt aber entscheidend, insbesondere in der Personalführung sowie im Kundenkontakt, und kann nicht einfach durch Technologie ersetzt werden. Die Herausforderung liegt darin, ein Gleichgewicht zwischen technologischer Effizienz und menschlicher Intuition zu finden. Das obere Management muss zudem in der Lage sein, KI-Technologien zu leiten und entscheiden können, welche Technik in welche Prozesse einzubeziehen sind.

In dem Zusammenhang dürfen nach Roland Angst Ethik und Compliance nicht vernachlässigt werden, insbesondere unter Berücksichtigung des EU AI Acts, der hohe Anforderungen an die Transparenz und ethische Ausrichtung von KI-Systemen stellt. Auch politische Rahmenbedingungen seien essenziell, um den Einsatz von KI ethisch verantwortlich, sicher und im Einklang mit gesellschaftlichen Werten zu gestalten.   

Das ausführliche Interview finden Sie auf dem Topmanager Blog.